Klappern

Klapper aus Oberveischede

Am Karfreitag und Karsamstag wird traditionell nicht geläutet. Stattdessen gehen Kinder und Jugendliche mit ihren - meist selbstgebauten und über Generationen weitergegebenen - Klappern mehrmals am Tag durchs Dorf. Mit ihren Klappern ahmen sie das Läuten der Glocken nach. Bei der Klapper handelt es sich um ein Holzinstrument, das regional unterschiedlichen Bauanleitungen folgt. Bei uns besteht sie aus einem oder zwei kleinen hölzernen Hämmerchen, die durch eine Schwungbewegung angetrieben auf ein Holzbrettchen schlagen und so das klappernde Geräusch erzeugen (siehe Bild).

Los geht es bereits ganz früh am Morgen um halb sieben, wenn es noch dunkel ist im Dorf. In selbst organisierten Gruppen laufen die Teams alle Straßen und Gassen ab. Wer besonders oft mitgegangen ist - und das geht bereits ab dem Grundschulalter - wird Jahre später mit dem Titel des Klappermeisters oder der Klappermeisterin belohnt und darf die Gruppen im nächsten Jahr organisieren. In einem großen Buch werden alle Beteiligten und ihr Einsatz vermerkt und an das nächste Orga-Team weitergeben. Die Kids kommen so gut wie ohne die Hilfe und Unterstützung von Erwachsenen aus. Eine schöne Tradition, die sich nach wie vor einer großen Beteiligung erfreut und viele Kinder und Jugendliche im Ort zusammenbringt.